Im Dienst der Jagd und der Wildtiere

Das Brauchtum in der Jagd ist vielfältig. Es dient in erster Linie sich von anderen Tätigkeiten hervorzuheben und damit der Jagdzunft einen besonderen Status zu verleihen. Das Brauchtum umfasst verschiedene Elemente wie zum Beispiel die Jagdsprache, Brüche, Jagdsignale, Jagdkleidung oder die Waidgerechtigkeit.

Die Jagdsprache – nicht zu verwechseln mit dem Jägerlatein – ist eine Fachsprache, die über mehrere Jahrhunderte in der Jagdzunft entstanden ist. Dazu gehören das am meisten bekannte Waidmannsheil (Begrüssung / Beglückwünschung), besondere Begriffe für die Wildtiere ( Teller = Ohren der Wildsau) oder das Verhalten der Jagdleute auf der Jagd. Fast alle Begriffe finden Sie im Deutschen Jagdlexikon.

Die Jagdkleidung orientiert sich auch heute noch am traditionellen Grün. Der Zweck ist eine bessere Tarnung für mehr Jagderfolg. Die grüne Kleidung wird aber immer mehr durch eigentliche Tarnkleidung oder aber – aus Sicherheitsgründen – durch Leuchtfarben abgelöst.

Die Bruchzeichen sind ebenfalls eine Spezialität der Jagd. Sie dienen im Jagdablauf dazu Mitteilungen auf dem Boden mittels abgebrochenen Ästen = Brüche anzubringen. Brüche werden aber auch bei erfolgreicher Jagd dem Schützen oder dem erlegten Tier als letzter Bissen übberreicht.

Jagdmusik, Jagdhörner, Parforcehorn, Wald, Sommer, Schweisshundeprüfung

Die Waidgerechtigkeit umfasst alle Ehrerbietungen des Jägers und der Jägerin gegenüber dem erlegten Wild. Es fängt an damit, dass das Tier mit den angepassten Waffen erlegt wird. Wie das Tier nach dem Tod behandelt und versorgt wird. Es endet mit dem Auslegen der Strecke und verblasen der einzelnen Wildtierart mit Jagdhörnern.

Die Jagdhornsignale sind die lauten Mitteilungen in der Jagd. Sie dienen einerseits den Ablauf einer Gruppenjagd zu koordinieren oder den erlegten Tieren mit den Jagdhörnern die letzte Ehre zu erweisen. Nachfolgend ein paar Jagdhornstücke.